Beim Lesen dieses Zitates habe ich mich sofort darin wieder gefunden. Mein Leben lang
begleitet mich die Kunst. Schon als kleines Mädchen habe ich mit großer Leidenschaft
gezeichnet, gemalt, geformt, gebaut, gebastelt und vieles mehr. Kein Farbtopf war vor mir
sicher – auch mal sehr zum Ärger der Eltern – Strandburgen erhielten reichhaltige
Dekoration aus Steinen und Muscheln und die Sprüche in den Poesiealben der
Schulfreundinnen wurden mit selbstgepressten Blüten und Blättern aufwendig verziert.
Die vermeintlich ‚brotlose Kunst‘ schien aber nicht als Grundlage für den Lebensunterhalt zu
taugen und so machte ich eine Berufsausbildung, die mit künstlerischem Schaffen wenig zu
tun hatte. In meiner Freizeit beschäftigte ich mich allerdings mit der Fotografie, der Malerei,
Holzarbeiten und anderen kunstlastigen Aktivitäten.
Seit einigen Jahren arbeite ich nun mit Ton. Der Werkstoff gibt viel Raum für Kreativität und
eignet sich auch wunderbar zum Kombinieren mit anderen Materialien. Vor allen Dingen in
Verbindung mit Holz, wie z. B. bei Lampen.
Meine Ideen entstehen oft während des Arbeitens. Ich probieren viel aus und tüftele bei
Schwierigkeiten so lange herum, bis es passt. Geht nicht gibt es (fast) nicht!
2022 habe ich mich dann entschieden, meine Arbeit gewerblich zu betreiben und stelle
meine Werke auf Märkten für Kunsthandwerk aus.
Ich erfinde, ich experimentiere bspw. mit den Brenntemperaturen oder dem Einsatz von
weiteren Materialien, ich wachse (zumindest geistig), ich gehe auch Risiken ein, z. B.
beim Mischen von Glasuren und breche Regeln. Und ich mache auch Fehler … allerdings besagt
ja eine weithin bekannte Volksweisheit, dass man durch Fehler lernt!
Was letztlich aber am wichtigsten ist: Ich habe Spaß bei dem, was ich mache und dies umso
mehr als auch andere Menschen am Ende Freude an meinen Werken haben.

Kreative Grüße,

Susanne Bestmann